Was muss ich bei einem Ausbildungsvertrag beachten? Dein Leitfaden für eine erfolgreiche Ausbildung!
Der Ausbildungsvertrag ist der Grundstein deiner Ausbildung und legt alle wichtigen Rechte und Pflichten fest. Bevor du den Vertrag unterschreibst, solltest du genau prüfen, welche Punkte enthalten sind und ob alle Bedingungen für dich akzeptabel sind. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die du in einem Ausbildungsvertrag beachten solltest, damit du gut informiert und vorbereitet in deine Ausbildung starten kannst.
Ein gut formulierter Ausbildungsvertrag gibt dir Sicherheit und hilft dir, die beste Grundlage für deine Ausbildung zu schaffen – so kannst du motiviert und mit gutem Gefühl in deine berufliche Zukunft starten!
Der Ausbildungsvertrag ist der Grundstein deiner Ausbildung und legt alle wichtigen Rechte und Pflichten fest. Bevor du den Vertrag unterschreibst, solltest du genau prüfen, welche Punkte enthalten sind und ob alle Bedingungen für dich akzeptabel sind. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die du in einem Ausbildungsvertrag beachten solltest, damit du gut informiert und vorbereitet in deine Ausbildung starten kannst.
1. Vertragsparteien und Ausbildungsberuf
Ganz oben im Ausbildungsvertrag stehen die Vertragsparteien, also der Ausbildungsbetrieb und du als Auszubildender. Überprüfe, ob alle Daten korrekt sind und der genaue Ausbildungsberuf genannt wird.- Ausbildungsberuf: Stelle sicher, dass der Beruf genau so angegeben ist, wie du ihn erlernen möchtest, und dass es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt.
- Betrieb und Ansprechpartner: Prüfe, ob der vollständige Name und die Adresse des Unternehmens und ein Ansprechpartner genannt sind, den du bei Fragen kontaktieren kannst.
2. Ausbildungsdauer und Probezeit
Im Ausbildungsvertrag muss die Dauer deiner Ausbildung angegeben sein, also wann sie beginnt und wann sie endet. Auch die Probezeit ist hier festgelegt.- Dauer der Ausbildung: Die Ausbildungszeit hängt vom Beruf ab, liegt in der Regel bei zwei bis dreieinhalb Jahren und kann unter bestimmten Umständen verkürzt oder verlängert werden.
- Probezeit: Die Probezeit beträgt zwischen einem und vier Monaten. In dieser Zeit können sowohl du als auch der Betrieb das Ausbildungsverhältnis ohne Angabe von Gründen kündigen.
3. Ausbildungsvergütung: Dein Gehalt während der Ausbildung
Ein weiterer wichtiger Punkt im Ausbildungsvertrag ist die Ausbildungsvergütung. Hier wird geregelt, wie viel du in jedem Ausbildungsjahr verdienst.- Höhe der Vergütung: Im Vertrag muss klar angegeben sein, wie hoch deine Vergütung in jedem Ausbildungsjahr ist. Die Höhe kann je nach Beruf und Tarifvertrag variieren.
- Zahlungszeitpunkt: Achte darauf, dass festgelegt ist, wann du dein Gehalt erhältst – normalerweise zum Monatsende.
4. Arbeitszeit und Urlaub
Der Vertrag legt fest, wie viele Stunden pro Woche du arbeitest und wie viel Urlaub dir zusteht.- Arbeitszeit: Die wöchentliche Arbeitszeit für Auszubildende beträgt in der Regel 35 bis 40 Stunden, abhängig vom Beruf und dem Unternehmen. Die Arbeitszeit darf das Jugendarbeitsschutzgesetz nicht verletzen, falls du noch minderjährig bist.
- Urlaubsanspruch: Dein jährlicher Urlaubsanspruch ist ebenfalls im Vertrag geregelt. Für minderjährige Azubis gibt es gesetzliche Mindestvorgaben: Je nach Alter liegt der Mindesturlaub zwischen 25 und 30 Tagen.
5. Ausbildungsinhalte und Ausbildungsplan
Der Vertrag sollte einen Verweis auf die Ausbildungsinhalte und den Ausbildungsplan enthalten, damit du weißt, was du während der Ausbildung lernst und welche Stationen du durchlaufen wirst.- Ausbildungsplan: Ein Ausbildungsrahmenplan regelt, welche Themen und Aufgaben du in welcher Abteilung lernst. Dieser Plan muss sich an der Ausbildungsordnung des jeweiligen Berufs orientieren.
- Berufsschule und Praxisphasen: Es sollte klar festgelegt sein, wann und wie oft du die Berufsschule besuchst und wie die praktischen Phasen im Betrieb organisiert sind.
6. Rechte und Pflichten: Was du und der Betrieb leisten müssen
Im Ausbildungsvertrag werden auch deine Rechte und Pflichten sowie die des Betriebs festgehalten. Diese Punkte sind wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden.- Deine Pflichten: Du bist verpflichtet, die Anweisungen des Ausbilders zu befolgen, regelmäßig die Berufsschule zu besuchen und dich aktiv in die Ausbildung einzubringen.
- Pflichten des Betriebs: Der Betrieb muss dir alle Inhalte und Kenntnisse des Ausbildungsberufs vermitteln, dich zur Prüfung anmelden und dafür sorgen, dass du die Ausbildung in einem sicheren Umfeld absolvierst.
7. Kündigungsbedingungen: Wie und wann du den Vertrag beenden kannst
Ein wichtiger Punkt im Ausbildungsvertrag sind die Regelungen zur Kündigung des Vertragsverhältnisses. Du solltest wissen, wie du oder der Betrieb den Vertrag beenden können.- Kündigung während der Probezeit: In der Probezeit können sowohl du als auch der Betrieb das Ausbildungsverhältnis ohne Angabe von Gründen kündigen.
- Kündigung nach der Probezeit: Danach ist eine Kündigung nur aus wichtigem Grund oder wenn du die Ausbildung aufgeben oder den Beruf wechseln möchtest, möglich. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und eine Kündigungsfrist beachten.
8. Tarifvertrag und betriebliche Regelungen
Falls dein Betrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist oder betriebliche Regelungen bestehen, sollten diese ebenfalls im Ausbildungsvertrag genannt sein.- Tarifvertrag: Wenn dein Ausbildungsbetrieb tarifgebunden ist, gelten die Regelungen des Tarifvertrags auch für dich. Darin sind häufig die Vergütung, Arbeitszeiten und Urlaubsregelungen festgelegt.
- Betriebsvereinbarungen: Manche Unternehmen haben betriebliche Vereinbarungen, die besondere Regelungen, wie etwa betriebliche Altersvorsorge oder Arbeitskleidung, betreffen.
9. Zusätzliche Vereinbarungen: Sonderregelungen und Weiterbildungsmöglichkeiten
Einige Ausbildungsbetriebe bieten Sonderleistungen oder Weiterbildungen an, die im Ausbildungsvertrag erwähnt werden sollten.- Weiterbildungsmöglichkeiten: Manche Betriebe bieten Azubis Zusatzqualifikationen, Sprachkurse oder Fortbildungen an, um ihre beruflichen Fähigkeiten zu erweitern.
- Sonderleistungen: Betriebsinterne Vergünstigungen, wie etwa ein Fahrtkostenzuschuss oder kostenlose Verpflegung, können ebenfalls im Vertrag festgehalten werden.
Fazit: Ein sorgfältiger Blick auf den Ausbildungsvertrag lohnt sich!
Der Ausbildungsvertrag ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Start in deine berufliche Zukunft. Er regelt die Grundlagen und schützt sowohl dich als auch deinen Ausbildungsbetrieb vor Missverständnissen. Achte darauf, dass alle wichtigen Punkte klar und verständlich formuliert sind, und zögere nicht, Fragen zu stellen, wenn dir etwas unklar ist.Ein gut formulierter Ausbildungsvertrag gibt dir Sicherheit und hilft dir, die beste Grundlage für deine Ausbildung zu schaffen – so kannst du motiviert und mit gutem Gefühl in deine berufliche Zukunft starten!